Die Vorbereitung ist der halbe Einsatz

Seit Monaten bereitete sich die Zivilschutzorganisation Aargau Ost auf den ausserkantonalen Wiederholungskurs vor. Diverse Anspruchsgruppen innerhalb und ausserhalb der Organisation sind dabei involviert. Ein Augenschein vor Ort zeigt, dass Erfahrung und die Improvisation stetige Begleiter sind.

Die Sonne ist schon über dem Horizont an diesem Montagmorgen im Juni, als diverse Kaderfunktionen in Wohlen die kommenden Einsatztage besprechen. Während Regionen im Wallis und im Misox mit zu viel Wasser und weiteren Gefahren kämpfen, bereitet sich die Zivilschutzorganisation Aargau Ost auf einen supponierten Ernstfall ausserhalb des heimischen Einsatzgebietes vor. 

«Ein Einsatz ausserhalb des Kantons ist ein durchaus realistisches Szenario», wird Bataillonskommandant Sandro Magistretti der Zivilschutzorganisation später den AdZS am Wiederholungskurs «Riedikon» offenbaren. Beim Begriff Riedikon handelt es sich um einen Weiler bei Uster im Zürcher Oberland. Zwar liegt der Ort im Mittelland, doch der angrenzenden Greifensee birgt andere Gefahren als ein Fluss wie die Reuss. Die Zivilschutzorganisation Aargau Ost will auch für einen Ernstfall in anderen Gebieten gewappnet sein. Die Planung für einen mehrtätigen Einsatz ausserhalb der eigenen Zivilschutzorganisationsregion ist anspruchsvoller als ein normaler WK in der Region. Sämtliche Utensilien, die dafür benötigt werden, sind von Beginn an mitzubringen. Eine schnelle Rückkehr an den Hauptstandort in Wohlen ist nicht möglich. Die Kompanie muss sich auf andere Vorbereitungsfragen einstellen, wenn sie in Bezug auf «Autonomie» fern ab von der Hauptbasis in Wohlen aus agieren soll. Neben dem benötigten Material organisierte man für die dutzenden Teilnehmenden eine Unterkunft im Einsatzgebiet. Die ehemalige Geschützte Unterkunft für Partnerorganisationen, sogenannte GUP, in Uster wurde erst kürzlich renoviert und diente auch schon als Notaufnahmestelle für die Flüchtlinge aus der Ukraine.

Nach einer rund einstündigen Fahrt zum Einsatzort im Zürcher Oberland richten die Postenchefs im Einsatzraum ihre Ausbildungsszenarien ein. Dabei handelt es sich um eine einsatzbezogene Ausbildung im Bereitschaftsraum. Mit den Geräten des Zivilschutzes werden Betonelemente weggespitzt, angehoben und gesichert. Ein voll ausgestattetes mobiles Materiallager steht für die Einsatzbewältigung bereit. Die Führungsunterstützung gewährleistet den einwandfreien Kommunikationsbetrieb und die Lageführung vor Ort und stellt die Verbindung zum Hauptstandort in Wohlen sicher. Der Höhepunkt des jeweils zweitägigen Wiederholungskurses ist die Abendübung, bei der das Gelernte unter Einsatzbedingungen angewendet werden muss. 

Mit Engagement, Professionalität und Teamgeist hat die Zivilschutzorganisation Aargau Ost gezeigt, dass sie für jede Herausforderung gerüstet ist. Dieser Einsatz ausserhalb des Kantons war eine wertvolle Erfahrung und ein Beweis für die hohe Einsatzbereitschaft der Angehörigen des Zivilschutzes. 

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